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Fünf letzte Tage

Am, am 22.02. 2012 vor 69 Jahren wurden die Widerstandskämpfer Sophie und Hans Scholl wie auch der Widerstandkämpfer und Vater von drei kleinen Kindern Christoph Probst von den Nazis hingerichtet, weil sie passiven Widerstand gegen das Terrorregime geleistet hatten, indem sie Flugblätter mit der Post verschickt oder nachts auf den Straßen verstreuten. Bei einer solchen Aktion wurden die Geschwister Scholl an die Uni München seitens des Pedells gesehen, denunziert,  alsbald verhaftet, zum dem Tode verurteilt und hingerichtet.

Der vorliegende Film über Sophie Scholls fünf letzte Tage des Regisseurs Perci Adlon zeigt im Gegensatz zu dem zu der Verfilmung ihrer letzten Tage von Marc Rothemund nicht die Szenen der Flugblattaktionen, die zur Verhaftung führten, zeigt auch nicht das Fallbeil, sondern ist in allem viel leiser.

Nur selten wird die Verhörsituation im Gestapohauptquartier gezeigt, auch Freisler tritt in diesem Film nicht auf. Stattdessen berichtet Sophie Scholl (Lena Stolze) ihrer Zellenmitbewohnerin, die ebenfalls aus politischen Gründen inhaftiert wurde, von ihrer Entscheidung passiven Widerstand gegen das Naziregime zu üben. Sophie gewinnt erst allmählich vertrauen zu der Else Gebel (Ina Hermann), was verständlich ist, da in jenen Tagen das Denunziantentum seitens des Staates gefördert wurde, ähnlich wie später in der DDR.

Man lernt Sophie als fröhlichen, liebenswerten Menschen kennen, der gerne lach.t und erfährt von ihrer positiven Beziehung zu ihrem Bruder Hans, den sie verehrt, ihrem Verlobten und zu ihren anderen Geschwistern, ihren Eltern und Freunden. Auch in der Haftanstalt wird sie, selbst von dem Personal spontan gemocht. Doch diese Mitläufer im Naziregime schaffen es nicht,  mehr für sie zu tun als ihr ein paar Zigaretten und etwas Schokolade zuzustecken. Ihnen allen fehlt es an Mut, am Mut zur Freiheit Verantwortung zu übernehmen und sich für die Menschenrechte einzusetzen. Sie ducken sich weg und so ist es nicht zu verhindern, dass Sophie Scholl wegen ihres mutigen passiven Widerstandes im Nazi.Terrorregime ihr Leben lassen muss.

In diesen Tagen wird von alten Stasileuten, die während der DDR-Zeiten die Bürger dort in dem großen Gefängnis, das den Namen demokratische Republik nicht verdiente, um  ihre Freiheitsrechte betrog und sie abgefeimt bespitzeln ließ, Meinung gegen unseren zukünftigen Bundespräsidenten gemacht, weil er als Bürgerrechtler ähnlich wie Sophie Scholl in der NS-Zeit für die Freiheit kämpfte. Wie wichtig es ist, immer wieder an die Freiheit zur Verantwortung und an die Einhaltung der Menschenrechte zu appellieren, wird klar, wenn man die Geschichte unseres Landes in den letzten 100 Jahren betrachtet. Den Widerstandskämpfern in der Nazi-Zeit und Bürgerrechtlern in der DDR gilt meine besondere Hochachtung.

Die Bild und Tonqualität ist bestens. Die Filme von Perci Adlon und Marc Rothemund ergänzen sich.

Empfehlenswert.

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