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Rezension:Zimt und Koriander (DVD)

Ein überaus berührender Film, der von einem fiktiven Jetzt in Griechenland zurückführt in die frühen 60er Jahre in Istanbul. Der griechische Knabe Fanis verbringt viele Stunden seiner Kindheit bei seinem geliebten Großvater, der in Istanbul einen Gewürzladen betreibt. Dieser Großvater ist ein Kenner feiner Gewürzmischungen und ein wirklich weiser Geschichtenerzähler, den alle mögen, weil sie spüren, dass er ein guter Mensch ist. Fanis liebt seinen Großvater, der ihn immer tiefer in die Geheimnisse der Gewürze einbindet. Das Wissen fällt bei seinem Enkelsohn auf fruchtbaren Boden, denn dieser beginnt im zarten Alter von sieben Jahren, zum Schrecken seines wenig toleranten Vaters, zu kochen. Kochen wird zu der Hauptleidenschaft von Fanis, mittels der er u.a. später sein Studium finanziert, um Astrophysiker zu werden
.
Bis dahin allerdings hat er viel Kummer, denn die politische Situation in den 60ern bedingt, dass er gemeinsman mit seinen Eltern die Türkei verlassen muss, weil sein Vater sich weigert als orthodoxer Grieche den muslimen Glauben anzunehmen. Über Jahrzehnte wird Fanis seinen Großvater aber auch seine Jugendliebe nicht mehr sehen....... Fanis lernt, dass Erinnerungen immer nur Erinnerungen bleiben und die Realität stets grausam zu werden droht, wenn man versucht längst Vergangenem Leben einzuhauchen.

Wundervolle Bilder von Athen und Istanbul faszinieren den Betrachter.

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