Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Die Maschine

Dieser Psychothriller des Regiesseurs Francois Dupeyron beginnt mit einer Szene, die für den Betrachter zunächst kaum deutbar ist. Ein etwa zehnjähriger Junge schickt sich an, seine Mutter zu töten. Was veranlasst ihn dazu?

In der dann folgenden Rückblende entwickelt sich die Geschichte, die zu dem Ereignis zu Beginn des Filmes führt. Dr. Lacroix (Gérard Depardieu) befasst sich nach seinem Medizinstudium mit dem menschlichen Gehirn und macht aus diesem Grund eine Zusatzausbildung als Psychiater, baut sogar eine Maschine, um alles über das Gehirn und dessen Geheimnisse in Erfahrung zu bringen.

Als Psychiater beschäftigt er sich mit Psychopathen und untersucht deren Charakterdeformationen. Sind diese Deformationen veränderbar? Dr. Lacroix ist von dem Fall des Psychopathen und Serienkillers Zyto (Didier Bourdon) fasiziniert. Dieser Mann zieht ihn völlig in seinen Bann. Zyto gewinnt Macht über ihn. Das gelingt Psychopathen immer, wenn man sich nicht bewusst abgrenzt.

Dr.Lacroix, Vater eines Sohnes, Ehemann von Marie (Nathalie Baye) und Geliebter von Marianne (Natalia Wörner) entfernt sich immer mehr von seinem realen Leben und befasst sich gedanklich immer intensiver mit Zyto. Er entschließt sich letztendlich, sich dessen Hirn zu eigen zu machen, um es besser verstehen zu können.

Mittels der Maschine, die der Psychiater konstruiert hat, kommt es zu einem Hirntransfer. Zyto besitzt nun die Persönlichkeit Dr. Lacroix und Lacroix die Persönlichkeit des Serienkillers. Welche Folgen das hat, möchte ich an dieser Stelle nicht näher ausführen, um die Spannung des Filmes nicht zu mindern...

Der Film verdeutlicht, dass die Möglichkeiten zu denken, zu entscheiden und aber auch zu fühlen im Hirn lokalisiert sind und der Körper unabhängig von all dem funktioniert. Der Film suggeriert, dass dann, wenn ein Hirntransfer stattgefunden hat, das Individuum aufgehört hat im alten Körper zu existieren.

Ein nicht uninteressanter Gedanke. Und wo ist die Seele? Gibt es die überhaupt oder ist sie nur eine Fiktion?

Die Bild- und Tonqualität sind bestens, die Dialoge lassen auch nichts zu wünschen übrig. Die Schauspieler spielen ihre Rollen hervorragend. Depardieu schafft es wie immer durch seine Ausdrucksstärke den Zuschauer in den Bann zu ziehen.

Empfehlenswert.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen