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Rezension: Nordwand

Die Handlung dieses packenden Films von Philipp Stölzl spielt im Olympia-Jahr 1936. Bislang hat noch hat keiner die Eiger-Nordwand bezwungen, noch gab es dort ein Gipfelkreuz.

Die Nazis möchten anlässlich der Olympiade neue Helden für ihren germanischen Heldenmythos vorzeigen. Deutsche Bezwinger der Eiger-Nordwand kämen ihnen dabei sehr zupass.

Die Berchtesgadener Fotojournalistin Luise (Johanna Wokalek), die in Berlin arbeitet, versucht zwei Jugendfreunde für das Unternehmen zu gewinnen. Toni (Benno Fürmann) und Andi sind gute Bergsteiger, die das Können besitzen, sich auf das Wagnis einzulassen.

Toni, der Nachdenkliche von beiden, lehnt zunächst ab. Er weiß um die schnellen Wetterveränderungen an der Nordwand, weiß, dass man dort nicht alles voraus berechnen kann. Toni besteigt Berge nicht des Ruhmes und der Ehre wegen, sondern einzig zu seinem Vergnügen. Andi, weniger überlegend sowie überaus übermütig und an dem olympischen Gold als auch am gesellschaftlichen Aufstieg sehr interessiert, überredet seinen Freund mit ihm in die Schweiz zu fahren.

Mit dem Fahrrad reisen die beiden von Berchtesgaden ins Berner Oberland. Dort treffen sie auf zwei österreichische Bergsteiger, die ebenfalls von einer Goldmedaille träumen. Luise und ihr älterer Reporterkollege Arau (Ulrich Tukur) sind auch schon da. Sie leben in einem Luxushotel am Fuße der Eiger-Nordwand und wollen über das Spektakel am Berg berichten.

Philipp Stölzl zeigt in seinen Bildern die Mächtigkeit des Berges, und man wundert sich, wie ein vernünftiger Mensch sich einer solchen Gefahr freiwillig aussetzen kann. Die Kamera geht nah heran, zeigt, wie anstrengend eine solche Bergbesteigung ist und welche Unbill die Gipfelstürmer erwarten. Steinschläge, Lawinen und anderes mehr machen ein solches Unternehmen zu keinem Spaziergang. Wird das Unternehmen glücken oder werden die Beteiligten sterben müssen?

Ein beeindruckender Film. Empfehlenswert.







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