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Rezension:Die letzte Metro (DVD)

Dieser Film spielt in Paris während der Besatzungszeit der Nazis. Überall in der Stadt verfolgt man Juden, die man in Konzentrationslager deportieren will. Die Angst geht um.

Man lernt in "Die letzte Metro" einen typischen Kollaborateur kennen, einen Theaterkritiker, der um seiner Karriere Willen kein gutes Haar an Stücken lässt, die von jüdischen Regisseuren auf die Bühne gebracht worden sind.

Im Pariser Theater Montmartre hält Marion Steiner (Catharine Deneuve) die Stellung. Ihr Gatte, der jüdische Regisseur Lucas Steiner (Heinz Bennent), der vor der Besetzung das Theater geleitet hat, ist angeblich außer Landes geflohen. Tatsächlich allerdings hält er sich in den Kellerräumen des Theaters versteckt. Marion kümmert sich rührend um ihren Mann, den die Enge seines Verstecks enerviert. Erst als er eine Möglichkeit findet die abendlichen Theateraufführungen zumindest mit anhören zu können, ist er wieder ganz in seinem Element und gibt über Marion Regieanweisungen.
Keiner der Schauspieler weiß, dass Steiner gewissermaßen als Phantom im Theater zugange ist. Nachdem sich alle Fluchversuche zerschlagen, wird Lucas bis zur Befreiung die Kellerräume nicht verlassen.
Marion steht während des Krieges u .a . mit Bernard Granger (Gerard Depardieu) auf der Bühne. Man erlebt die beiden beim Einüben eines Stückes und kann an ihren Blicken, die Gefühle , die sie füreinander hegen, erahnen.

Marion ist in Bernard verliebt, verbietet sich aber aus Loyalität zu ihrem Gatten lange Bernard diese Zuneigung unverblümt zu zeigen. Auch Bernard hat sich in Marion verliebt und kann ihre Reserviertheit erst dann deuten als er Lucas im Keller kennenlernt. Bernard entscheidet sich wenig später zum Widerstand zu gehen und deshalb einstweilen dem Theater den Rücken zu kehren. Zwischen Marion und ihm kommt es zu einer gefühlsintensiven Abschiedszene. Wie geht man in solchen Zeiten mit Gefühlsirritationen um?

Marion, Lucas und Bernard erweisen sich als sehr reife, faire Menschen, die es schaffen ihre Beziehungen zueinander so zu gestalten, dass keiner auf der Strecke bleibt....

Niveauvolle Dialoge, sehr gute schauspielerische Leistungen und Regieeinstellungen sowie beste Ton- und Bildqualität machen sehr schnell deutlich, dass dies ein Werk Francois Truffauts ist.

Empfehlenswert.

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