Die weibliche Hauptdarstellerin Mary (Oscar-Preisträgerin Marcia Gay Harden) leidet an ausgeprägter Schizophrenie. Die Freizeitmalerin verletzt bei einem ihrer unvorhersehbaren Tobsuchtsanfälle ihren Sohn mit einem Messer. Sie wird daraufhin in eine psychiatrische Klinik gebracht. Vater und Sohn müssen mit der schweren Krankheit der Mutter umgehen lernen und wünschen sich eine gesunde Mary zurück...
Wie man im Internet nachlesen kann, handelt es sich bei Schizophrenie nicht um eine multiple Persönlichkeitsstörung, bei der die Personen glauben, eine oder mehrere andere Personen zu sein, sondern um eine Bewusstseinsspaltung, um "eine Erkrankung des Gehirns, mit konkreten und spezifischen Symptomen, die durch strukturelle und biochemische Veränderungen im Gehirn hervorgerufen werden".
Es ist entsetzlich, den Verfolgungswahn mit den einhergehenden Tobsuchtsanfällen dieser Frau im Film miterleben zu müssen und zu sehen, wie sich dies auf den völlig irritierten kleinen Sohn auswirkt, der sich verständlicherweise für seine Mutter schämt, nicht zuletzt, weil seine zum Teil grausamen Schulfreunde ihn wegen ihr hänseln. Auch der Vater gerät in Schwierigkeiten und verliert seine Arbeit. Weder er noch der Sohn erhalten professionellen Beistand. Die beiden finden aber dennoch einen Weg, um mit der Geisteskrankheit von Mary fertig zu werden und dieser Weg ist die Liebe...
Nein, kitschig ist der Film nicht. Man lernt in erster Linie zu begreifen, wie ein geisteskranker Mensch tickt, unmittelbar bevor und wenn er ausrastet. Im Internet kann man nachlesen, dass einer von hundert Menschen an Schizophrenie erkrankt. In Deutschland gibt es 800 000 schizophrene Menschen und jährlich kommen 8000 neue Fälle hinzu. Drogen- und Alkoholmissbrauch können Schizophrenie auslösen, aber es gibt auch andere Ursachen.
Gezeigt werden im Film zahlreiche Symptome, u.a. das Hören von Stimmen seitens von Mary, die andere nicht hören, auch die Vernachlässigung der persönlichen Erscheinung, etc. und immer wieder diese irren Wutanfälle.
Wie reagieren tobsüchtige, schizophrene Menschen im Internet? Eine Frage, die ich bei einem meiner nächsten Interviews einem Psychiater stellen werde.
Ein beeindruckender Film, den ich gerne weiterempfehle.
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