Dieser beeindruckende Film des Regisseurs Gavin Millar thematisiert das Leben und Wirken des Philosophen, Arztes, Theologen und Organisten Albert Schweitzer (1875-1965), einem der größten Humanisten des letzten Jahrhunderts.
Die Filmhandlung beginnt mit einer Szene aus dem Jahre 1949 in Gabun. Dort nämlich hatte Schweitzer (Jeroen Krabbé) in Lambaréné ein Krankenhaus 1913 gegründet und setze sich für die kranken Menschen Tag und Nacht ein, stets seiner Ethik "Ehrfurcht vor dem Leben" gerecht werden wollend.
Wenig später erlebt man Schweitzer in den USA. Er möchte dort Spenden sammeln für die Kranken von Lambaréné. Schweitzer trifft während der Reise seinen Freund Albert Einstein (Armin Rhode). Dieser bittet Schweitzer sich mit ihm gemeinsam gegen die Atombombe zu engagieren, doch Schweitzer zögert zunächst, weil er befürchtet, dass ein solches Engagement eine negative Wirkung auf sein Krankenhaus haben könnte. Er ist auf die Spenden aus den USA angewiesen.
Im Film wird sehr gut die Hatz der "McCarthy -Aera" dargestellt, die sowohl für Albert Schweitzer als auch für Einstein Gefahren mit sich brachte. Man versuchte die beiden Atombomben-Gegner in die kommunistische Ecke zu verorten, weil sie nicht ins ideologische Konzept, nicht zu den herrschenden Interessen passten. Die Verleumdungen dienten dazu, ihre Wortgewicht zu relativieren.
Gezeigt wird im Film auch Schweitzers Zuhause im Elsass, wo seine Familie die meiste Zeit lebte. Die Beziehung zu seiner Frau, die er seit Studienzeiten kannte, wird sehr gut beleuchtet und Schweitzers Charakter wird mit all seinen Facetten bestens im Film dargestellt. Dabei ist man durchaus nicht unkritisch, was Schweitzer anbelangt....
Vergessen wird nicht auf seinen Friedensnobelpreis hinzuweisen aber auch auf seinen Mut nach anfänglichem Zögern in punkto Protest im Hinblick auf die Atombombe.
Vielleicht hätte man noch ein wenig mehr über seine Philosophie und seine Bücher in die Dialoge einbinden können, aber letztlich wird durch das Tun Schweitzers, das sehr gut dargestellt ist, sein Denken dem Betrachter klar. Dieser Mann lebte den Humanismus, den er in Büchern zu Papier brachte. Das gibt es leider nicht oft.
In den Interviews wird der große Respekt aller Interviewten vor Schweitzer deutlich, einem Mann, bei dem Denken und Handeln eine Einheit bildeten und dessen ganzes Engagement dem Wohl seiner Mitmenschen galt.
Spieldauer 109 Minuten
Sprache : Deutsch
Untertitel für Hörgeschädigte : Deutsch.
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