Der vorliegende Film des Regisseurs Marco Ferrer stammt aus dem Jahre 1971. Inhaltlich hat "Das große Fressen" an Aktualität nichts verloren. Es ist ein Film, der sich mit dem Überfluss, der Nimmersattheit, der Lebensmüdigkeit, der Dekadenz und den Folgen mangelnder Disziplin der Wohlstandsgesellschaft auseinandersetzt, die durch einen dauergeilen, alternden Flugkapitän (Marcello Mastroianni), einen depressiven Richter (Philippe Noiret) einen lebensmüden Fernsehmoderator (Michel Picolli) und einen hedonistischen Spitzenkoch (Ugo Tognazzi) dargstellt wird.
Die vier Freunde möchten mittels eines orgiastischen Fressgelages, das in der morbiden Villa des Richters stattfindet, ihrem Leben ein Ende bereiten. Sie sprechen allerdings nicht vom Tod, sondern ständig nur vom Essen. Wie man den Infos des Kulturspiegels entnehmen kann, haben die lukullischen Köstlichkeiten, die für "Das große Fressen" benötigt wurden, damals rund 200.000 Euro gekostet. Ich nenne diese Summe an dieser Stelle, um zu verdeutlichen, mit welch einer Fülle von Lebensmitteln das Auge des Betrachters fertig werden muss. Was hier gezeigt wird, ist nicht kultivierter Genuss, sondern das erschreckende Gegenteil davon. Für Gourmets ist dieser Streifen ein Horror.
Der Koch bereitet pausenlos Speisen zu und die Männer fressen und saufen immerfort, beginnend mit Austern und Champagner, fortgesetzt mit so vielen unterschiedlichen voluminösen Speisen, wie man sie von Menüs aus dem Barockzeitalter kennt. Den Männern ist bewusst, dass ihre Körper diese Opulenz nicht aushält. Die Blähungen lassen nicht lange auf sich warten. Zu Beginn drängt es sie noch dazu ihre Sexualität auszuleben. Sie ordern junge Prostituierte, an denen sich insbesondere der Flugkapitän delektiert. Die jungen Mädels sind allerdings rasch angewidert von dem Fressgelage und der Dekadenz der alternden Männer und verlassen alsbald die Villa.
Eine dralle Lehrerin, mit riesigen Brüsten (Andrea Ferreol, - sie hatte für den Film damals 20 kg zugenommen- und sieht aus wie ein Urweibchen) bleibt bei der illustren Männertruppe, stopft gierig alle Speisen, die der Koch zubereitet, in sich hinein und genießt den Sex mit Todgeweihten, die im Laufe der Filmhandlung alle das Zeitliche segnen, weil ihre Körper den oralen und sonstigen Strapazen nicht gewachsen sind. Nur dieses Urweib ist in der Lage mit der Fülle sinnlicher Genüsse fertig zu werden. Sie ist robuster als die Männer.
Eine nicht uninteressante Botschaft des Films.
Auffallend ist der Mangel an Empathie dieser illustren Gesellschaft, die den Tod der einzelnen Mitglieder keinen Moment betrauert, sondern nur mit sich und ihrer Fresssucht und Lüsternheit befasst ist.
Ästhetisch veranlagte Menschen werden bei diesem Film Ekel empfinden und erst mal eine Weile Abstand brauchen, um wohldosierte Gaumenfreuden erneut genießen zu können.
Der Film ist bei allem sehr lehrreich, weil er zeigt, wie wichtig es im Leben ist, maßvoll und diszipliniert zu sein.
Die schauspielerische Leistung der Protagonisten ist hervorragend. Die Dialoge sind sehr ausgefeilt und unterstreichen die dekadenten Bilder des Films.
Die Bild und Tonqualität sind bestens.
Empfehlenswert.
Die vier Freunde möchten mittels eines orgiastischen Fressgelages, das in der morbiden Villa des Richters stattfindet, ihrem Leben ein Ende bereiten. Sie sprechen allerdings nicht vom Tod, sondern ständig nur vom Essen. Wie man den Infos des Kulturspiegels entnehmen kann, haben die lukullischen Köstlichkeiten, die für "Das große Fressen" benötigt wurden, damals rund 200.000 Euro gekostet. Ich nenne diese Summe an dieser Stelle, um zu verdeutlichen, mit welch einer Fülle von Lebensmitteln das Auge des Betrachters fertig werden muss. Was hier gezeigt wird, ist nicht kultivierter Genuss, sondern das erschreckende Gegenteil davon. Für Gourmets ist dieser Streifen ein Horror.
Der Koch bereitet pausenlos Speisen zu und die Männer fressen und saufen immerfort, beginnend mit Austern und Champagner, fortgesetzt mit so vielen unterschiedlichen voluminösen Speisen, wie man sie von Menüs aus dem Barockzeitalter kennt. Den Männern ist bewusst, dass ihre Körper diese Opulenz nicht aushält. Die Blähungen lassen nicht lange auf sich warten. Zu Beginn drängt es sie noch dazu ihre Sexualität auszuleben. Sie ordern junge Prostituierte, an denen sich insbesondere der Flugkapitän delektiert. Die jungen Mädels sind allerdings rasch angewidert von dem Fressgelage und der Dekadenz der alternden Männer und verlassen alsbald die Villa.
Eine dralle Lehrerin, mit riesigen Brüsten (Andrea Ferreol, - sie hatte für den Film damals 20 kg zugenommen- und sieht aus wie ein Urweibchen) bleibt bei der illustren Männertruppe, stopft gierig alle Speisen, die der Koch zubereitet, in sich hinein und genießt den Sex mit Todgeweihten, die im Laufe der Filmhandlung alle das Zeitliche segnen, weil ihre Körper den oralen und sonstigen Strapazen nicht gewachsen sind. Nur dieses Urweib ist in der Lage mit der Fülle sinnlicher Genüsse fertig zu werden. Sie ist robuster als die Männer.
Eine nicht uninteressante Botschaft des Films.
Auffallend ist der Mangel an Empathie dieser illustren Gesellschaft, die den Tod der einzelnen Mitglieder keinen Moment betrauert, sondern nur mit sich und ihrer Fresssucht und Lüsternheit befasst ist.
Ästhetisch veranlagte Menschen werden bei diesem Film Ekel empfinden und erst mal eine Weile Abstand brauchen, um wohldosierte Gaumenfreuden erneut genießen zu können.
Der Film ist bei allem sehr lehrreich, weil er zeigt, wie wichtig es im Leben ist, maßvoll und diszipliniert zu sein.
Die schauspielerische Leistung der Protagonisten ist hervorragend. Die Dialoge sind sehr ausgefeilt und unterstreichen die dekadenten Bilder des Films.
Die Bild und Tonqualität sind bestens.
Empfehlenswert.
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