Dieser Film befasst sich mit den 1937 tatsächlich geschehenen Ereignissen in Nanking in China. Dort war zu diesem Zeitpunkt John H.D. Rabe (Ulrich Tukur) Geschäftsführer bei der Siemens China Co., einer Tochtergesellschaft des Siemenskonzerns.
Die Japaner greifen die Stadt an und bombadieren das Werk. Rabe gelingt es Menschenleben zu retten, indem er eine riesige Hakenkreuzfahne ausrollt, unter der Chinesen Schutz finden. Die Japaner, die sich mit Nazideutschland in einer Allianz befinden, respektieren diese Fahne und ziehen ab.
Rabe gründet mit anderen gemeinsam eine Schutzzone für die Zivilbevölkerung Nankings und rettet auf diese Weise 200 000 Chinesen das Leben.
Gezeigt werden im Film die Gräueltaten der Japaner, thematisiert werden auch die Vergewaltigungen und Massenexekutionen, die offenbar weltweit zum Kriegsalltag zählen. Japanische Offiziere machen einen Wettstreit daraus, wie viele Kriegsgefangene sie mit dem Säbel auf die Schnelle enthaupten können. Die Brutalität der japanischen Soldaten ist atemberaubend. Im Nachspann des Filmes wird von 300 000 Todesopfern gesprochen.
Gezeigt wird der Alltag eines Arztes (Steve Buscemi), der die Schwerverwundeten versorgt, die Verhandlungsbemühungen eines jüdischen Botschaftsrates (Daniel Brühl) und anderer auf dem Gelände, die sich unter Einsatz ihres eigenen Lebens bemühen, Menschenleben zu retten.
Interessant ist, dass John Rabe - analog zu Schindler - aus dem Nazimilieu kam, aber ähnlich wie dieser seine Mitmenschlichkeit nicht verloren hatte. Beiden ist übrigens gemeinsam, dass sie nach dem Krieg verarmt starben. Mitmenschlichkeit wird selten pekuniär gewürdigt. Dafür gibt es tausend andere Beispiele.
Der Mangel des ansonsten hervorragenden Films besteht darin, dass nicht gezeigt wird, was aus Rabe nach 1938 geworden ist. "Der Gute Deutsche von Nangjing", der in Deutschland auf die Kriegverbrechen der Japaner aufmerksam machte, wurde, wie man Wikipedia entnehmen kann, kurzzeitig von der Gestapo verhaftet. Weitere Veröffentlichungen des Kriegsmaterials wurden ihm untersagt.
Ich finde, dass man dies filmisch unbedingt hätte thematisieren müssen, um klar zu zeigen, dass Mitmenschlichkeit letztlich niemals mit der NS-Ideologie in Einklang zu bringen war. John Rabe war Mitglied der NSDAP. Die Gründe hierfür bleiben im Film im Dunkeln. Tatsache aber ist, dass sein Gesamtverhalten nicht einher ging mit dem menschenverachtenden Wollen und Tun Hitlers und seiner Schergen.
Darf man als Nachgeborener einem Menschen, der 200 000 Menschenleben rettete, seine Mitgliedschaft in der NSDAP vorwerfen? Hüte man sich vor selbstgerechten Urteilen. Man sollte Menschen stets an ihrem Tun messen und nicht an ihren Lippenbekenntnissen. John Rabes Tun spricht eine klare Sprache. Er war ein Menschenfreund.
Sehr gute schauspielerische Leistungen, ebenso gute Dialoge und ein berührendes Handlungsgeschehen.
Die Japaner greifen die Stadt an und bombadieren das Werk. Rabe gelingt es Menschenleben zu retten, indem er eine riesige Hakenkreuzfahne ausrollt, unter der Chinesen Schutz finden. Die Japaner, die sich mit Nazideutschland in einer Allianz befinden, respektieren diese Fahne und ziehen ab.
Rabe gründet mit anderen gemeinsam eine Schutzzone für die Zivilbevölkerung Nankings und rettet auf diese Weise 200 000 Chinesen das Leben.
Gezeigt werden im Film die Gräueltaten der Japaner, thematisiert werden auch die Vergewaltigungen und Massenexekutionen, die offenbar weltweit zum Kriegsalltag zählen. Japanische Offiziere machen einen Wettstreit daraus, wie viele Kriegsgefangene sie mit dem Säbel auf die Schnelle enthaupten können. Die Brutalität der japanischen Soldaten ist atemberaubend. Im Nachspann des Filmes wird von 300 000 Todesopfern gesprochen.
Gezeigt wird der Alltag eines Arztes (Steve Buscemi), der die Schwerverwundeten versorgt, die Verhandlungsbemühungen eines jüdischen Botschaftsrates (Daniel Brühl) und anderer auf dem Gelände, die sich unter Einsatz ihres eigenen Lebens bemühen, Menschenleben zu retten.
Interessant ist, dass John Rabe - analog zu Schindler - aus dem Nazimilieu kam, aber ähnlich wie dieser seine Mitmenschlichkeit nicht verloren hatte. Beiden ist übrigens gemeinsam, dass sie nach dem Krieg verarmt starben. Mitmenschlichkeit wird selten pekuniär gewürdigt. Dafür gibt es tausend andere Beispiele.
Der Mangel des ansonsten hervorragenden Films besteht darin, dass nicht gezeigt wird, was aus Rabe nach 1938 geworden ist. "Der Gute Deutsche von Nangjing", der in Deutschland auf die Kriegverbrechen der Japaner aufmerksam machte, wurde, wie man Wikipedia entnehmen kann, kurzzeitig von der Gestapo verhaftet. Weitere Veröffentlichungen des Kriegsmaterials wurden ihm untersagt.
Ich finde, dass man dies filmisch unbedingt hätte thematisieren müssen, um klar zu zeigen, dass Mitmenschlichkeit letztlich niemals mit der NS-Ideologie in Einklang zu bringen war. John Rabe war Mitglied der NSDAP. Die Gründe hierfür bleiben im Film im Dunkeln. Tatsache aber ist, dass sein Gesamtverhalten nicht einher ging mit dem menschenverachtenden Wollen und Tun Hitlers und seiner Schergen.
Darf man als Nachgeborener einem Menschen, der 200 000 Menschenleben rettete, seine Mitgliedschaft in der NSDAP vorwerfen? Hüte man sich vor selbstgerechten Urteilen. Man sollte Menschen stets an ihrem Tun messen und nicht an ihren Lippenbekenntnissen. John Rabes Tun spricht eine klare Sprache. Er war ein Menschenfreund.
Sehr gute schauspielerische Leistungen, ebenso gute Dialoge und ein berührendes Handlungsgeschehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen